1627 - Die Arcoana am Scheideweg by Robert Feldhoff

1627 - Die Arcoana am Scheideweg by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ennox, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1992-10-29T01:00:00+00:00


6.

Xhanshurobar persönlich überwachte den Verladevorgang.

Qeyonderoubo sah ihn auf einer Plattform schweben, hoch über den Triktern, und unter Einsatz seiner ganzen Stimmkraft sang er die Kommandos. Der Patron erlahmte zu keiner Zeit in seiner Aufmerksamkeit - an Verantwortungsbewußtsein fehlte es ihm ganz sicher nicht. Früher hatte er nur durch Tatkraft bestochen, heute zeichnete ihn Verläßlichkeit aus.

Diejenige der zwölf Kuppeln, in der die Krankenstation untergebracht war, sowie die OUCCOU lagen unter demselben luftgefüllten Schutzschirm. Auf Antigravkufen wurden die Liegen der Sriin der Reihe nach besetzt ins Schiff hinübertransportiert. Anschließend folgten die Überlebenstanks, doppelt gesichert von schwebenden Robotern und Antigravfeldern, und zum Schluß war die gesamte Ausrüstung der Kuppel an der Reihe. Der Computer von Caufferiosh überspielte seine Daten an die OUCCOU.

Insgesamt waren es zu diesem Zeitpunkt noch 268 der Schrecklichen.

Und es war wichtig, dachte Qeyonderoubo, daß die Sriin so schnell wie möglich aus dem Sheokorsystem entfernt wurden.

Kalcadurionenser hatte aus einem der Sriin die entscheidenden Koordinaten herausgebracht. Nun gab es einen Weg, den zu gehen Sinn machte.

Und die zwanzig Milliarden Arcoana verfolgten argwöhnisch jeden ihrer Schritte. Sollte sich die Expedition der OUCCOU als Erfolg herausstellen, war die Gefahr für ihr Volk gebannt.

Schon jetzt ebbte die Zahl der Selbstmorde allmählich ab. Viel zu langsam, wie Qeyonderoubo fand, aber immerhin. Das erstemal seit dem Einschalten Maciuunensors gab es eine rückläufige Tendenz.

Kurze Zeit später startete das Schiff von Caufferiosh. Die Kuppeln und die Giftgasatmosphäre blieben unter der OUCCOU rasch zurück, dann verschwand die Nachtseite des Planeten als dunkle Scheibe im Hintergrund der Sterne.

Der erste Weg führte sie in die Orbitalen Werften von Dadusharne. Binnen dreier Sonneläufe wurde das Schiff komplett überholt. Sämtliche Vorräte wurden aufgefrischt und verdoppelt, wichtige Aggregate wie Energiezapfer oder Triebwerksmodule als Ersatz an Bord gebracht. Die Besatzung blieb unverändert. Darunter war zwar keiner, der gern am Flug teilnahm, denn wer gab sich schon freiwillig den ganzen Tag mit Sriin ab. Auf der anderen Seite drückte sich auch niemand.

Die Bedeutung der Expedition stand über allem, selbst über dem persönlichen Wohl.

Währenddessen legten Xhanshurobar und Qeyonderoubo die Route fest.

Das Ziel, das der Sriin Mizmohair angegeben hatte, lag in achtzehn Millionen Lichtläufen Entfernung. Die Zielgalaxis trug in den Katalogen der Alten den Namen Outoteshail. Es war zwar ein ganz anderer Sektor des Universums, doch die Strecke bildete für ein arcoanisches Raumschiff kein nennenswertes Hindernis.

Achtzehn Millionen ...

Qeyonderoubo konnte nicht glauben, daß es wirklich so leicht war, daß zwischen ihnen und der Heimat der Sriin nicht mehr stand als diese Zahl.

Vielleicht würden sie das Ziel erreichen, und dann stellte sich heraus, daß sie aus irgendeinem Grund die letzte Strecke von einem einzigen Lichtlauf nicht mehr überwinden konnten. Oder die Heimatwelt der Sriin war von starken Kampftruppen umgeben, von einer Mauer der Gewalt.

Er vermochte sich viele Möglichkeiten vorzustellen.

Jedenfalls kalkulierte er die Möglichkeit des Scheiterns ein.

Allein, für das Volk der Arcoana waren sie gezwungen, den Versuch zu wagen. Zumal die Umstände bisher gut aussahen.

Qeyonderoubo gab das Startsignal. Eine Gravoschleuder stieß die OUCCOU aus dem Hangar in den freien Raum.

Xhanshurobar ließ das Schiff mit äußerster Beschleunigung einen Satz nach vorn tun. Sie ließen die Grenzen des Systems hinter sich und wechselten in den Supra-Raum.



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